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    Eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen, geht uns alle an

    Charles Post
    Charles Post

    Meine persönliche Nachhaltigkeitsbilanz im vergangenen Jahr: Fortschritte, Herausforderungen und weitere Schritte

    Happy Earth Day!

    Im letzten Jahr habe ich mein Engagement für Nachhaltigkeit durch kleine, aber sinnvolle Verhaltensänderungen weiter verstärkt: Zum Beispiel habe ich angefangen, mich für den Artenschutz hier auf den Lofoten einzusetzen, habe meinen persönlichen CO2-Fußabdruck reduziert und meine GORE‑TEX Ausrüstung auf Vordermann bringen lassen, sodass sie mich noch viele Jahre bei meinen Abenteuern begleiten kann.

    Zum diesjährigen Earth Day geht es mir darum, dass wir uns über unsere gemeinsam erzielten Fortschritte Gedanken machen, neue Gewohnheiten annehmen und durch proaktives Handeln eine grünere Zukunft gestalten.

    Charles Post auf einer Tour in den Trentiner Dolomiten, wo die Natur, die Vögel und die Wildblumen bereits eine frühlingshafte Kulisse boten. Ein wahres Paradies!


    Kleine Schritte, große Wirkung

    Beim Thema Nachhaltigkeit geht es nicht um Perfektion, sondern um Ausdauer. Aber in Summe zahlen sich all die vielen kleinen Entscheidungen am Ende aus. In den letzten 12 Monaten habe ich eine Reihe kleiner Veränderungen vorgenommen, die, wenn man sie auf die Allgemeinheit überträgt, Großes bewirken können:

    • Ausrüstung reparieren: Anstatt mir etwas Neues zu kaufen, habe ich meine Ausrüstung zu der wunderbaren, schwedischen Reparaturwerkstatt Åre Syverkstad von Marie und Dorota gebracht. Dort werden abtragene Teile wieder zu neuem Leben erweckt. Es gibt nichts Besseres, als seinen Lieblingsstücken eine zweite Chance zu geben.
    • Strände säubern: 2023 war ich Mitbegründer der ersten norwegischen Sektion der Surfrider Foundation. Seitdem haben wir auf den Lofoten Cleanups organisiert, bei denen mehr als 150 Freiwillige tonnenweise Plastikmüll an unseren Stränden gesammelt und entsorgt haben.
    • Lokaler Bezug: Vom Vogelschutz bis zu lokalen Nachhaltigkeitsinitiativen – all diese Projekte haben eine wesentliche Sache bestätigt: Nur gemeinsam können wir etwas verändern. Wenn es uns gelingt, Menschen zu inspirieren, zu beeinflussen und zu motivieren, können wir unseren Einfluss zugunsten eines nachhaltigen und positiven Wandels vervielfachen.
    Die wunderschönen und artenreichen Wiesen des Pradi da le fior im Val di Fiemme. Ein Beispiel für Artenvielfalt, die dank einer kommunalen Initiative gefördert werden konnte.


    Ein simpler und wirksamer Beitrag: Lege einen Garten an.

    Du brauchst keine riesigen Flächen, um etwas zu bewirken. Ganz gleich, ob Gemeinschaftsgarten, ein Lavendel im Topf auf dem Balkon oder Kräuter auf der Fensterbank: Entscheidend ist, überhaupt damit anzufangen – und sei es nur mit einer einzigen Pflanze.

    Hier ein paar Rechenbeispiele:

    Die durchschnittliche Rasenfläche in den USA ist knapp mehr als 1.000 m² groß. Da rund 67 % meiner Community in den USA leben, ergibt sich daraus eine potenzielle Fläche von etwa 7.100 Hektar. Wenn ich diese Berechnung auf meine globale Community ausweite, hätten wir gemeinsam in der Theorie rund 10.100 Hektar Fläche zur Verfügung – mehr als genug, um Zehntausende von Kleinstökosystemen anzulegen. Wir reden hier von der Größe eines Nationalparks.

    Ein Rasen ist zwar besser als eine gepflasterte Fläche. Aber ein artenreiches Beet mit Blühpflanzen hat deutlich mehr Vorteile, denn es kühlt die Luft, bindet Kohlenstoff, dient als Nahrungsquelle für Bestäuberinsekten und als Schutzraum für große und kleine Lebewesen. Selbst eine quadratmetergroße Fläche kann ein Lebenselixier für Wanderfalter, fleißige Bienen, nistende Singvögel oder vielleicht sogar eine Eule sein, die in deinem Hinterhof Mäuse jagt.

    Und für dich? Zahlt sich das Ganze ebenfalls aus, denn du erhältst damit einen wunderbaren Rückzugsort im Grünen. Du kannst dort Sonne tanken. Du kannst dir kleine Auszeiten gönnen. Du kannst darin eintauchen. Genieße die Ruhe und Entspannung in der Natur und lass deine Seele baumeln.

    Frühlingswiese im Mai in den italienischen Dolomiten. Rifugio Malga Andalo: ein paradiesischer Fleck bei Molveno, Italien.


    Magie der Vogelbeobachtung: Dein Türöffner zur Natur

    Sechs Minuten Vogelgesang können Stress abbauen und haben eine beruhigende Wirkung auf unser Nervensystem. Ein Waldspaziergang stärkt nachweislich das Immunsystem. Am Anfang musst du auch keine Namen kennen – du musst nur lauschen.

    Vögel gibt es immer und überall. Sobald du Ski fährst, wanderst, radelst, im Gelände läufst oder surfst, bist du bereits ein Vogelbeobachter. Du musst nur genau hinsehen und deine Umgebung wahrnehmen. Sobald du damit anfängst, verändert sich dein Blick auf die Welt.

    Bei mir fing alles damit an, dass ich mit meiner Großmutter in Massachusetts am Küchentisch saß und Müsli aß, während ich in ihrem abgegriffenen Naturführer blätterte. Die Sonne schien durchs Fenster und ich begann, „ihre gefiederten Freunde“ zu beobachten. Dieses Aha-Erlebnis war die Initialzündung für eine lebenslange Reise, die mich vom Studium der Vogelkunde über die Feldforschung quer durch die Vereinigten Staaten bis hierher nach Norwegen führte.

    Vögel wurden zu meinem Lebensinhalt – sie gaben meinem Leben Orientierung, Freude und Sinn. Und im Gegenzug schulde ich ihnen jetzt meine Unterstützung. Vögel sind unsere nächsten Nachbarn und die idealen Naturbotschafter. Wenn wir uns gemeinsam für ihren Schutz einsetzen, können wir die Artenvielfalt als Ganzes erhalten.


    Langlebigkeit zahlt sich aus: Pflege deine Sachen

    Die Lebensdauer deiner Ausrüstung zu verlängern ist ein ganz simples Beispiel für nachhaltiges Handeln. Studien zeigen, dass sich die Umweltbelastung eines Kleidungsstücks, das bis zur Entsorgung doppelt so häufig genutzt wird, um knapp die Hälfte reduzieren lässt. Deshalb legt die Marke GORE-TEX großen Wert auf Haltbarkeit, Testverfahren und Pflegeprogramme, um sicherzustellen, dass deine Ausrüstung viele Jahre hält.

    Pflegetipps für deine GORE-TEX Produkte

    • Feinwaschmittel für Funktionstextilien verwenden
    • DWR-Imprägnierung durch Trocknen bei niedriger Hitze oder Sprühimprägnierung auffrischen
    • Kleidung an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahren
    • Risse und Löcher reparieren, anstatt die komplette Ausrüstung neu kaufen


    Earth Day: Ein Aufruf zum Handeln

    Die Natur braucht uns – und wir brauchen sie.

    Der berühmte Pezo del Gazolin, eine 226 Jahre alte norwegische Fichte, zählt zu den größten und ältesten Bäumen im Val de Fiemme.

    Aller Anfang ist schwer – hier einige Anregungen als Starthilfe:
    Lege einen Garten an. Lerne den Namen eines Vogels oder einer Wildblume. Verbringe jeden Tag ein paar Minuten in der Natur. Schütze den Boden. Setze dich mit einer Tasse Kaffee auf deinen Balkon oder deine Terrasse und beobachte. Nimm die Insekten wahr. Fahre mit dem Rad zur Arbeit. Repariere deine Jacke. Sammle Müll. Gehe wählen. Inspiriere deine Freunde. Lade sie zu einer gemeinsamen Wanderung ein. Setze dich für die Natur ein.

    Denn eine nachhaltigere Zukunft geht uns alle an – und sie beginnt mit dem ersten Schritt: eine Maßnahme, eine Pflanze, ein Vogel.

    Charles Post bei einer Wanderung durch die herrliche Frühlingslandschaft des Val delle Seghe, einem paradiesischen Tal oberhalb von Molveno. Wenn du auf der Suche nach einem besonderen Frühlingsmoment bist, ist ein Besuch im Trentino vor dem sommerlichen Touristenansturm ein unvergessliches Erlebnis.

    Happy Earth Day.

    Charles Post Charles Post

    Charles Post

    Charles Post ist Ökologe, preisgekrönter Filmemacher, Podcast-Moderator, Umweltaktivist, Markenbotschafter von GORE-TEX und Norrøna. Seinen Bachelor und Master in Ökologie machte er an der UC Berkeley, Kalifornien. Er hat als Feldforscher im amerikanischen Westen und in Norwegen gearbeitet. 2018 gründete Charles sein Beratungsunternehmen im Bereich CSR (Corporate Social Responsibility / gesellschaftliche Unternehmensverantwortung). Er unterstützt Marken bei der Definition und Umsetzung von Strategien und Kommunikation zur Nachhaltigkeit, die sich positiv auf unseren Planeten auswirken. Charles sitzt im Grants Advisory Board von Protect Our Winters, ist Fellow im Explorers Club und Mitbegründer von The Nature Project (501c3-Nonprofit-Organisation). Er lebt mit seiner Frau Rachel Pohl, seinem Samojeden Knute und seiner geretteten Katze Hannah auf den norwegischen Lofoten nördlich des Polarkreises.

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