Die Herstellung leistungsstarker Funktionsmaterialien erfordert komplexe globale Lieferketten, die Energie benötigen und Treibhausgasemissionen verursachen. Wir bei Gore sind Teil dieser Lieferkette.
Mit gutem Beispiel vorangehen: Durch gezielte Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen sehen wir uns innerhalb der weltweiten Bekleidungsindustrie als Vorreiter für Klimaschutz und der Entwicklung von nachhaltigen, skalierbaren Lösungen.
An sechs Standorten weltweit stellen wir GORE-TEX Produkte her. Diese Anlagen verbrauchen Energie und verursachen damit CO2-Emissionen, die als Scope-1- und Scope-2-Emissionen bezeichnet werden. Scope-1-Emissionen sind Emissionen, die direkt aus unseren betrieblichen Prozessen resultieren, z. B. durch vor Ort verbrauchtes Erdgas. Scope-2-Emissionen beziehen sich auf die von uns zugekaufte Energie, insbesondere Strom. Zusammengenommen machen diese Emissionen etwa 15 % unseres gesamten CO2-Fußabdrucks aus. Bei beiden handelt es sich um Bereiche, auf die wir direkten Einfluss haben und in denen wir signifikante Verbesserungen erzielen können.
Wir kommen sehr gut voran. Nachdem wir unser ursprünglich gesetztes Ziel zur Reduktion der Scope-1- und Scope-2-Emissionen früher als geplant erreichen werden, haben wir unser Einsparungsziel für Scope-1- und Scope-2-Emissionen von 60 % auf 80 % bis 2030 angehoben (gerechnet ab 2016). Das heißt, wir gehen momentan davon aus, dass wir 2030 in unseren Produktionsstätten nur noch etwa 20% der CO2-Emissionen gegenüber dem Jahr 2016 verzeichnen werden.

Ehrgeizige Ziele
Wir haben uns ehrgeizige, wissenschaftlich fundierte Ziele gesetzt, um unseren CO2-Fußabdruck zu verringern, wobei wir das Jahr 2016 als Ausgangsjahr zugrunde gelegt haben. Im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 °C hatten wir ursprünglich eine Senkung der Scope-1- und Scope-2-Emissionen um 60 % bis 2030 anvisiert.
Unsere Strategie ist vom Konzept her einfach, aber in der Umsetzung anspruchsvoll: „Dekarbonisierung“ unserer Stromversorgung und Umstellung unserer Betriebsprozesse und Maschinen insbesondere von Erdgas auf elektrische Alternativen.
Fortschritte bei der erneuerbaren Stromversorgung
Der Großteil unserer betriebsbedingten CO2-Emissionen stammt aus der Stromerzeugung, d. h. elektrischen Energie, die wir einkaufen und die für den Betrieb unserer Produktionsanlagen benötigt wird. Im Juli 2024 wurden alle Gore Fabrics-Standorte, das heißt Elkton, Maryland (USA), Putzbrunn (Deutschland) und Shenzhen (China) auf 100 % erneuerbare Energien umgestellt. Erfahre mehr über den Glover Creek Solarpark in Kentucky, USA, der unsere größte Produktionsregion mit Strom versorgt.


Um die Nachhaltigkeit unserer Entscheidungen bei der Energiebeschaffung zu maximieren, haben wir klare interne Richtlinien aufgestellt:
- Additionalität: Wir unterstützen vorrangig neue Projekte für erneuerbare Energien, also zusätzliche Erzeugungskapazität, anstatt weiterhin auf vorhandene Wind- und Solarkraftwerke zu setzen.
- Lokaler Bezug: Wir stellen sicher, dass die Wind- und Solarkraftwerke in dieselben Versorgungsnetze einspeisen, die auch unsere Standorte versorgen.
Die Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energien ist ein großer Schritt nach vorn. Gleichzeitig wissen wir, dass der Verbrauch fossiler Brennstoffe (Scope 1) nach wie vor die Hauptursache für die globale Erwärmung ist. Deshalb arbeiten wir Schritt für Schritt an der Elektrifizierung unserer Anlagen und an effizienteren Prozessen. So verbrennen wir weniger Gas, um beispielsweise Wärme und Dampf für unsere Produktionsprozesse bereitzustellen.
Auch hier haben wir bereits gute Fortschritte erzielt.
In China wurden eine neue hocheffiziente Kältemaschine in Kombination mit einer Wärmepumpe installiert, wodurch der vorhandene mit Erdgas-betriebene Heizungskessel abgeschaltet und der Gasverbrauch der Anlage um mehr als 40 % gesenkt werden konnte.
In Deutschland wurde ein zentraler, mit Erdgas betriebener Dampfkessel stillgelegt und punktuell durch kleinere, elektrische Dampfgeneratoren direkt an den Produktionsprozessen innerhalb des Werks ersetzt. Zudem wurde mit dem Bau neuer strombetriebener Produktionsanlagen als Ersatz für die derzeitigen, mit fossilen Brennstoffen betriebenen Systeme begonnen.

Die Messlatte höher legen
Aufgrund der enormen Fortschritte, die wir in den letzten Jahren erzielen konnten, verbrauchen wir heute weniger fossile Brennstoffe als 2016.
Dank dieser Maßnahmen sind wir auf dem besten Weg, unser ursprüngliches Einsparungsziel von 60 % bis 2025 zu erreichen – fünf Jahre früher als geplant! Aber damit geben wir uns nicht zufrieden ... sondern legen die Messlatte noch ein Stück höher.
Unser neues Ziel: Eine Senkung unserer Scope-1- und Scope-2-Emissionen um 80 % bis 2030 – ein Wert, der über die Vorgaben der Science Based Targets Initiative hinausgeht.
Ryan Kelley, Scope 1 und 2-Klimaschutzexperte bei Gore Fabrics, spricht darüber, wie das Energiemanagement von Produktionsanlagen dazu beitragen kann, Scope-1- und Scope-2-Emissionen zu senken.
Unsere Verantwortung
Wir sind stolz auf die Fortschritte, die wir erzielt haben, aber wir wissen, dass es noch viel zu tun gibt. Wir sehen die Verringerung unseres ökologischen Fußabdrucks und die Verbesserung unserer Ökobilanz nicht nur als Zielgröße, sondern vielmehr als unsere Verantwortung. Wir sind fest entschlossen, alles zu unternehmen, um die Entwicklung positiv zu beeinflussen.